Cyber-Versicherungen - Preise ziehen an
Die Pandemie hat dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen von zu Hause arbeiten. Dabei stellen Heimnetzwerken und private Geräten zur Übertragung geschäftlicher Daten für die Datensicherheit eine große Herausforderung dar und vergrößern die Angriffsfläche des Unternehmens für Cyberangriffe.
Wenn Mitarbeitende im Unternehmen arbeiten, stellen sie in der Regel eine Verbindung zum gesicherten Firmennetzwerk her, verbinden sich mit Systemen vor Ort, nutzen Firmenhardware und haben so eine sichere Verbindung zu Unternehmensressourcen. Die Arbeit von zu Hause bietet diese Sicherheit in der Regel nicht. Außerhalb des Unternehmens nutzen Mitarbeitende vielfach öffentliche Netzwerke, verfügen über eine Netzwerksicherheit lediglich auf Verbraucherniveau und machen eventuell vermeidbare Fehler, die zu einem Cyberangriff führen können.
Forderungen nehmen zu
Dabei nimmt nicht nur die Zahl der Angriffe, sondern auch die Summe der Lösegeldforderungen zu. Die durchschnittliche Ransomware-Zahlung hat sich laut GRC World Forum – einer Plattform für Governance, Risk Management & Compliance – von ca. 312.000 Euro im Jahr 2020 auf gut 555.000 Euro im Jahr 2021, fast verdoppelt – Tendenz steigend. Die Folge: Anbieter von Cyber-Versicherungen müssen ihre Prämien anpassen, um das Geschäft für die versicherte Gemeinschaft nachhaltig betreiben zu können.
Immer mehr Cyber-Fälle
Das gilt natürlich nicht nur für Fälle von Ransomware-Angriffen, sondern für Cyberkriminalität insgesamt. 146.363 gemeldete Fälle verzeichnete das Bundeskriminalamt allein im Jahr 2021. Das sind im Schnitt über 400 gemeldete Straftaten am Tag bei einer zusätzlichen riesigen Dunkelziffer. Doch nicht nur höhere Preise sind eine Folge der Entwicklung, sondern auch strengere Forderungen bei den Risikofragen und Obliegenheiten. Für Unternehmen, die eine Versicherung abschließen wollen, sind bestimmte Cybersicherheitsmaßnahmen daher Voraussetzung, um einen umfassenden Versicherungsschutz erhalten zu können.
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